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Roger Schaffner – Business-Story


Das Herz meiner Geschichte ist meine Phantasie – treibende Kraft hinter allem, was ich voller Neugierdein dieser Welt (er-)schaffe.

Mit Anfang 20 begann meine „Karriere“ als Fotograf – zuerst im privaten Bereich. Damals noch analog, faszinierte es mich vor allem, Bewegung auf Film einzufrieren. Dabei wollte ich die Schnelligkeit, den Speed des Moments abbilden. Ein teures Unterfangen, das mich viel Geld und Filme kostete.

Später konnte mich auch die Digitalfotografie begeistern. Gelenkt von meiner Neugier experimentierte ich mit diesem neuen Medium. Es wurde dadurch einfacher für mich, Fotos zu bearbeiten – auch diesen Aspekt der Fotografie liebe ich. Farben, Strukturen und Licht so zu betonen, dass es ein Bild zu einem echten Kunstwerk macht und ausgewählte Aspekte ästhetisch betont.

Wie eine Bürolampe meine Leidenschaft entfachte

Und im Jahr 2007 traf ich sie – meine erste Muse. Diana, laut der griechischen Mythologie die Göttin der Jagd und des Mondes. Bisher war ich fotografisch unterwegs gewesen wie die meisten: Natur, Familie, schöne Dinge. Aber an diesem 27. Mai zeigte sie mir, im Schein einer Bürolampe, dass die Fotografie so viel mehr sein kann. Dass ich mit ihr meine Phantasie zum Leben erwecken und das abbilden kann, was bis dahin nur in meiner Vorstellungskraft existiert hat. Diana zeigte mit dieser Epiphanie den Goldstaub für mein Leben, indem ich das Unsichtbare an ihr abbilden durfte. Meine Leidenschaft war nun endgültig entfacht.

Über die nächsten Jahre hinweg widmete ich mich neben meinem Brotjob immer wieder der Fotografie. Menschen blieben meine liebsten Motive, aber ich versuchte mich auch an unbelebten Objekten. Das brachte mir aber nicht so viel Freude, wie Modelle zu fotografieren – mir fehlte das gewisse Etwas beim emotionalen Anteil. Zu meinen Modellen habe ich einen besonderen Zugang: Ich nehme ihre Körpersprache und ihre Emotionen wahr, spüre mich mit meiner Empathie in sie hinein, lasse meinen Charme spielen; dann halte ich sie mit meiner Kamera fest. Ich gebe zu: Auch eine Portion Voyeurismus ist dabei, wenn sich ein zuvor fremdes Model dem Fotografen auf physischer und psychischer öffnet. Das alles konnten mir Objekte nicht so stark geben wie Menschen, obwohl ich auch zu ihnen – dank meiner Phantasie – einen emotionalen Zugang habe.

Müsste ich ein Ranking von 1 (keine Emotion) bis 10 (Diana) erstellen, dann erreichen bei mir Menschen immer die Stufe 8 bis 9. Die Natur verteilt sich auf Stufe 3 bis 10 – einen Blitz während einem Gewitter einzufangen, landet bei mir auf der höchsten Stufe. Einen solch kurzen Moment einzufrieren, das ist etwas ganz Besonderes! Bei Objekten landen bei mir Autos weit oben auf Stufe 8. Wenn ich eine rasante Fahrt einfange, ist das ein spezieller Kick für mich! Zudem fließen in die Fotos von Autos die Emotionen ein, die die Besitzerin oder der Besitzerin mit diesem Objekt verbindet. Es ist ein Spiegel der Seele des Menschen, dem dieses Auto etwas bedeutet. Produktfotos für Kataloge reizen mich am wenigsten, hier komme ich emotional etwa auf Stufe 3. Mir fehlt die Verbindung zwischen einem Menschen und dem Objekt. Diese muss hier erst noch entstehen. Das Können für solche Fotos habe ich – aber meine Leidenschaft entfachen eindeutig andere Motive! Zum Beispiel künstlerische Studioarbeiten: Diese ordne ich bei Stufe 7 ein.

Sicherheit oder Phantasie – worauf soll ich setzen?

Meine kindliche Neugierde habe ich mir immer erhalten. Sie erwacht jedes Mal von Neuem, wenn ich erforschen darf, wen ich diesmal vor der Linse habe. Meine Modelle inspirieren mich und ich sie. Der Stolzin ihren Augen, wenn sie auf ihren Fotos eine andere Seite an sich sehen, motiviert mich sehr.

Leider ist die Welt da draußen ist nicht unbedingt eine Welt für Kreative: Lange hielt mich das Bedürfnis nach finanzieller Sicherheit zurück. Das höchste der Gefühle war 2013 für mich, die Stunden meines Vollzeitjobs zu reduzieren. Ganz schmeißen wollte ich meinen Job (noch) nicht. Außerdem wurde mein Wunsch nach einem immer besseren Portfolio stärker, bevor ich das Ganze als Selbstständiger angehen wollte. Und ich fragte mich, ob ich unter wirtschaftlichem Druck so kreativ sein könnte wie zu diesem Zeitpunkt.

Doch es gab einen Hoffnungsschimmer, der sich immer wieder in Gestalt meiner Muse zeigte. Diana, die mir in einem alltäglichen Setting das Besondere offenbart hatte, blieb ein stetiges Motiv in meinem Leben. Aber auch andere Models inspirierten mich zu immer besseren Fotos und regten meine Phantasie an. Meine Leidenschaft und mein Anspruch an mich selbst stiegen parallel zueinander– und somit auch meine Schöpferkraft und Verbindung zu meinen Modellen.

Mein Sieg zeigt anderen Menschen das Unsichtbare

Im Sommer 2020 war endlich der Moment gekommen, an dem der Drachenkampf mit meinem Sicherheitsbedürfnis endete, den ich über viele Jahre hinweg geführt hatte. Mein Selbstbewusstsein und meine Leidenschaft siegten: Ich entschied mich für die Fotografie als mein Kernbusiness. Mit Roger Schaffner Photography bin ich nun so unterwegs, wie es zu 100 Prozent zu mir passt: Als Fotograf, der sich seine kindliche Neugier erhält und seine Phantasie in die Realität holt. Mein jetziges Leben ist das Gold, das ich durch meinen Sieg über den Sicherheitsdrachen gewonnen habe.

Zu mir kommen Kund*innen mit völlig verschiedenen Motivationen. Aber alle haben ein Ziel: Dass ich einen Moment ihres Lebens so schön wie möglich darstelle. Dabei verwandelt sich meine Neugierde auch in ihre: Wie wird das Foto am Ende aussehen? Das ist immer eine Überraschung, denn auch mir offenbart sich das Endergebnis erst während des Shootings.

Ich will mir für immer die Leidenschaft für die Fotografie erhalten, die ich jetzt bei jedem Shooting habe. Meine Kund*innen und Modelle sollen etwas für sich aus meinen Fotos mitnehmen: Meine Kreativität gibt ihrem Leben eine zusätzliche Ebene an Bedeutung. Sie zeigt ihnen, was sie vielleicht noch nie in sich gesehen haben und bereichert dadurch ihr Dasein.

Mein Blickwinkel auf die Welt da draußen bringt mich hoffentlich noch weit. Mein Traum wäre es, den Pirelli-Kalender zu fotografieren. Mit einer meiner Musen, Aleksa Slusarchi, möchte ich außerdem ein Fotobuch mit Bildern von Orten auf der ganzen Welt veröffentlichen.

Meine Essenz

Meine treibenden Kräfte und mein Gold sind meine Phantasie und meine Neugier. Mit der Fotografie als Medium wandele ich meine Vorstellungskraft in etwas Reales um, was jeder sieht.

Ich kann Unsichtbares festhalten und Schnelles einfrieren – und somit anderen Menschen etwas zeigen, was sonst vor ihnen verborgen geblieben wäre.